Vorstoß der Dresdner Cognitec GmbH in den Glücksspielmarkt
Zutrittskontrolle und Jugendschutz in Kasinos
Das Dresdner Unternehmen, Cognitec GmbH, Weltmarktführer und Spezialist für die Entwicklung von Gesichtserkennungssystemen, sogenannte Face-Check-Systeme, wie sie als Gesichtskontrollsysteme an Flughäfen bekannt sind, hat im Auftrag der Gauselmann AG, Betreiber der Offenburger Casino Merkur Spielothek ein Face-Check-System entwickelt, das es Casinos ermöglicht, beispielsweise wegen Suchtgefährdung auf eigenen Antrag gesperrte Spieler vom Glücksspiel auszuschließen.
Erfreulich ist diese Entwicklung, da die Gauselmann AG deutschlandweit 260 Spielotheken betreibt und plant, die Face-Check-Geräte in allen seinen Kasinos bundesweit einzuführen. Vorstellbar ist auch, das System gegen eine Gebühr mit anderen Spielothekenbetreibern zu teilen. So könnte einem gesperrtem Spieler künftig in allen Casinos in ganz Deutschland der Zutritt verwehr werden.
Zur Erkennung der Personen liefert ein Monitor im Eingangsbereich des Casinos geringfügig zeitverzögert dem dortigen Personal Bilder des Gastes auf deren mobile Endgeräte. Durch ein Ampelsystem (grün/gelb/rot) zeigt das Gerät im Falle einer gesperrten Person rotes Licht und das Casino-Personal ist entsprechend informiert und kann den Gast ansprechen.
Hintergrund dieser Entwicklung ist eine Novelle des Landesglücksspielgesetzes aus 2015. Danach sind Spielhallenbetreiber verpflichtet, gesperrte Spieler vom Glücksspiel auszuschließen.
Bedenken, dass die Fotos dieser Personen nach einem Hackerangriff zweckentfremdet würden, hält die Firma Gauselmann für unbegründet.
Zum einen würden die erfassten Gesichtsdaten bereits nach 30 Sekunden wieder gelöscht. Die Gesichtserkennungsdaten dieser Personen seien zwar im System gespeichert, allerdings so, dass das optische Bild nicht rekonstruiert werden könne.
Der von der Cognitec GmbH entwickelte Face-Check lässt sich ebenfalls beim Jugendschutz einsetzen. Hier schätzen diese Geräte anhand biometrischer Gesichtsdaten das Alter des jeweiligen Gastes. Bei jungen Menschen ist das System in der Lage, die Gesichter Altersgruppen zuzuordnen. Einzugrenzen ist das Alter auf 14 bis 17 Jahre, 15 bis 18 Jahre usw. Möglich ist das bis zu einem Alter von 23 bis 25 Jahren. Bis zum Alter von 25 Jahren zeigt das Licht der Ampel „gelb“, die Gäste werden überprüft und müssen sich ausweisen.
Darüber hinaus soll der Face-Check auch bei Spielautomaten in Gaststätten installiert werden.
Die Cognitec GmbH hat hierfür eine Kamera entwickelt, die in die Spielautomaten installiert wird. Deren Software sperrt das Gerät bei Bedienung durch eine nicht spielberechtigte Person.
Eine Überprüfung aus Altersgründen findet statt, indem der Spieler seinen Ausweis durch einen Scanner am Gerät zieht, parallel hierzu wird das Gesicht kontrolliert.
Sehr interessant könnte der Einsatz einer solchen Face-Check Software auch im Online und Mobile Gaming Bereich werden. Das Spielen der Automatenspiele wird immer beliebter im Web und insbesondere die junge Generation greift auf die Merkur Automatenspiele von ihrem Handy aus zu. Über Spielotheken Informationsseiten wie diese hier zu den Merkur Automaten gelangen die Spieler auf die Anbieter Seiten und verspielen oft mehrere Hundert Euro im Monat. Selbst diese Online Spielotheken könnten vor Einzahlungen einen Face-Check benutzen der mit der Handy Camera auf die Software übertragen werden könnte.
