Dynamo Dresden und die Roten Karten: 5 Platzverweisen in den letzten 6 Auswärtsspielen
Die Dresdener haben ein offensichtliches Problem mit Platzverweisen. Der Traditionsclub aus dem Osten bringt sich durch die eigenen undisziplinierten Aktionen häufig selbst in Bredouille. Ob dies eine Folge des Leistungsdrucks, der hohen Ziele der Mannschaft oder der besonderen Situation durch Corona zu begründen ist, ist schwer einzuschätzen. Die Roten und Gelbroten Karten sind nicht auf einen speziellen Spieler oder Mannschaftsteil zurückzuführen. Die 5 Platzverweise in den letzten 6 Auswärtsspielen gehen auf die Kappe fünf unterschiedlicher Spieler.
Dresdens mittelmäßiger Saisonstart
Dynamo ist einer der traditionsreichsten Fußballclubs in der 3. Liga und mit hohen Ansprüchen in die neue Spielzeit gestartet. Diesen konnte der Verein bisher aber nur bedingt gerecht fertigen. Aktuell steht der Verein bei drei Siegen, einem Unentschieden und drei Niederlagen und hat somit eine ausgeglichene Bilanz. Auffällig ist, dass die Siege ausschließlich gegen Teams errungen wurden, die aktuell sehr weit unten in der Tabelle stehen. Dresden steht mit 10 Punkten im Mittelfeld der untersten deutschen Profifußballliga.
Dresden noch immer Aufstiegsfavorit
Trotz des mittelmäßigen Saisonstarts gilt Dynamo Dresden noch immer als einer der Favoriten auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Zwar wurde die Mannschaft im Sommer nach dem Abstieg in die 3. Liga umgebaut und Trainer Markus Kaucinski hatte im Sommer die Aufgabe, eine komplett neue Einheit aus den vielen neuen Profis bilden, doch ist der Kader noch immer tief und sehr gut besetzt. Experten gehen davon aus, dass Dresden im Laufe der Saison ihrer Favoritenstellung immer mehr häufiger gerecht werden und am Ende der Saison um den Aufstieg mitspielen werden. Das Team gilt vor fast jedem Ligaduell als Favorit. So ist die Siegquote von den Sportwettenexperten bwin für das nächste Spiel gegen Meppen bei 1.62 festgelegt.
Rote Karten machen die Arbeit schwer
Die vielen Platzverweise, die gegen die Dresdener ausgesprochen wurden, brachten das Team häufig um den verdienten Lohn. Gegen Kaiserslautern konnte die SGD die Gelbrote Karte von Paul Will in der 44 Minute noch verkraften und ein 1:0-Sieg über die Zeit retten. Gegen die 2. Mannschaft vom FC Bayern zwei Wochen später war der Platzverweis von Tim Knipping in der 83. Minute nur nebensächlich, da das Spiel schon davor so gut wie verloren war. Im letzten Spiel gegen den FC Ingolstadt kann der Platzverweis durchaus als entscheidender Grund für die 0:1-Niederlage genannt werden. Abwehrspieler Max Kulke flog schon nach 4 Minuten mit glatt Rot vom Platz.
Rot als doppelte Bestrafung
Die vielen Platzverweise der Dresdener rächen sich doppelt. Das Team senkt durch die Dezimierung im Spiel deutlich die Chancen auf einen Erfolg und das Trainerteam muss fast jedes Wochenende wegen der Sperre, die mit einem Platzverweis verbunden ist, einen neuen Spieler in die Startaufstellung integrieren. Die Spieler machen es sich so sehr schwer, eine erfolgreiche Saison zu spielen. Können die Dresdner die Platzverweise, die meist auf individuelle Fehler zurückzuführen sind, abstellen, haben sie aber noch durchaus die Chance, ins Aufstiegsrennen einzugreifen.